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 Dreamtime - Geschichten aus der Traumzeit

 

 

Über die Traumzeit gibt es viele Legenden und Mythen von verschiedenen Stämmen. Auch nur einen Bruchteil hier darzustellen, würde den Rahmen dieser Seite sprengen. Ich habe daher nur eine kleine Auswahl hier auf meiner Seite dargestellt.

 

 

Dreamtime - Traumzeit

Schöpfungsmythos der Aborigines

Wie Eingana die Lebewesen schuf

Woher die Kinder kommen

Beginn der Traumzeit

Erschaffung des Landes durch die Regenbogenschlange

Woher Gesänge, Tänze und Gesetze kommen

Die Numbakulla und die ersten Menschen

Wie die Menschen in Stämme eingeteilt wurden

Die Herkunft des Feuers

Wie die Männer entstanden

Wie die ersten Frauen geschaffen wurden

Wie die Sonne entstanden ist

Die Sonnen-Frau und der Mond-Mann

Das erste Kangaroo

Die Woma und Kunia Schlangen-Menschen

Die Legende der großen Flut

Der erste Bull Roarer

Entstehung des Didgeridoo

Erste Erzählung aus dem Arnhem Land, Northern Territory

Zweite Erzählung aus Nord-Queensland

Dritte Erzählung - Mythos des Didgeridoos

Die Prophezeiung

Die Mimi Spirits

 

 

Dreamtime - Traumzeit

Sowohl der englische Begriff "Dreamtime" als auch die deutsche Übersetzung "Traumzeit" treffen den eigentlichen Sinn, dessen was in den lokalen Aboriginal Sprachen "Tjurkurrpa", "Altjeringa" oder "Palaneri" genannt wird, nicht. Vielmehr ist der eigentliche Sinn dieser Ausdrücke mit dem Begriff "Schöpfungszeit" zu beschreiben. Diese Zeit ist das zentrale Konzept der Mythologie der Aborigines.

Dafür ist wichtig zu wissen, dass die Aborigines nicht mit dem linearen Zeitbegriff der westlichen Zivilisation arbeiten, vielmehr kann man sagen: Die Traumzeit war sowohl vor langer Zeit und ist hier und jetzt immer noch genauso wie morgen. Die Traumzeit beinhaltet sowohl wichtige Ereignisse der Vergangenheit und gleichzeitig den damit verbundenen kontinuierlichen kreativen Prozess, der irgendwann vor Ewigkeiten begann und bis in die Zukunft andauert.

Sie ist die Schöpfung an sich, die vor vielen Millionen Jahren den Beginn der Zeiten auslöste, sie beschreibt die Entstehung aller Dinge. Alles: Tiere, Menschen und das Land waren Bestandteil der endlosen Traumzeit, Menschen, Tiere und spirituelle Wesen waren miteinander verbunden und eins. Zu dieser Zeit haben spirituelle Wesen, auch als totemische Vorfahren bezeichnet, die Erde und alles darauf erschaffen bzw. erträumt. Ihre Taten sind auch heute noch ein Teil des Lebens, so wie Menschen ein Teil von Tieren und Tiere ein Teil von Menschen sind.

In dieser Traumzeit erträumte man die Beziehung und die Harmonie von allen Dingen zueinander: Menschen, Tiere, Natur, Stämme, Gesetze, Herkunft und Kunst. Aus dieser Verwandtschaft entstanden Stämme, ihre Gesetze und Rituale oder kurz gesagt die Kultur selbst. Diese Kultur der Aborigines ist die älteste kontinuierliche der ganzen Welt, ihre Ursprünge liegen über 40.000 Jahre zurück. Zahlreiche Zeremonien der Aborigines sollen ihnen die Energie der Alten und Geister verleihen, damit sie die Traumzeit fortzuführen können.

Dieser Zeit, in der das Leben begann, huldigen sie in vielen Riten und schlagen die Brücke ins Heute, damit weiterhin Dinge aus dem Himmel oder aus dem Inneren der Erde an die Oberfläche kamen, also die Schöpfung weitergeht.

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Schöpfungsmythos der Aborigines

In der Mythologie der Aborigines, wird die Zeit der Schöpfung, in der die bekannte Landschaft Gestalt annahm und alles Leben seinen Ursprung nahm, als Traumzeit oder Dreamtime bezeichnet. Die Kultur der australischen Aborigines beruht ganz und gar auf der Erinnerung an den Ursprung des Lebens. Gemäß neuesten Erkenntnissen sind ihre Schöpfungsgeschichte und das daraus abgeleitete Weltbild rund einhundertfünfzigtausend Jahre alt.

Die Aborigines nennen die Kräfte und Mächte, die die Welt geschaffen haben, ihre «Creative Ancestors» - ihre Schöpferischen Ahnen. Sie sind der Überzeugung, dass unsere wunderbare Welt nur in Übereinstimmung mit der Kraft, der Weisheit und den Absichten dieser ersten Ahnen so perfekt geschaffen werden konnte. Während der Epoche, in der dies geschah- der Traumzeit -, bewegten sich die Ahnen über eine kahle, eintönige Fläche, ähnlich wie auch die Aborigines durch ihr riesiges Land wandern. Die Ahnen zogen hierhin und dorthin, sie jagten, schlugen ihr Lager auf, kämpften und liebten, und so schufen sie aus einem formlosen Land eine topographische Landschaft. Vor ihren Wanderungen legten sie sich schlafen und träumten die Abenteuer und Ereignisse des folgenden Tages. Auf diese Weise, indem sie ihre Träume in die Tat umsetzten, schufen die Ahnen Ameisen, Grashüpfer, Emus, Krähen, Papageien, Wallabys, Kängurus, Echsen, Schlangen, alle Nahrung sowie die Pflanzen. Sie schufen alle Elemente der Natur, die Sonne, den Mond und die Sterne, und sie schufen auch die Menschen, die Stämme und Clans. All dies wurde von den Ahnen gleichzeitig erschaffen, und jedes Ding konnte sich in ein anderes verwandeln. Eine Pflanze konnte zu einem Tier werden, ein Tier zu einer Landschaftsform, eine Landschaftsform zu einem Mann oder einer Frau. Ein Ahne konnte zugleich Mensch und Tier sein. Diese Umwandlungen gingen hin und her, je nachdem, wie es die Geschichten der Traumzeit verlangten. Alles wurde aus derselben Quelle geschaffen - den Träumen und den Taten der großen Ahnen -, und alle Stufen, Phasen und Zyklen waren in der Traumzeit gleichzeitig gegenwärtig. Während die Welt Form annahm und sich mit den Arten und vielfältigen Ausgestaltungen erfüllte, die sich aus den Umwandlungen der Ahnen ergaben, wurden die Ahnen müde und gingen in die Erde, in den Himmel, die Wolken und die Geschöpfe zurück, um gleich einer Kraft in allem nachzuhallen, was sie geschaffen hatten.

 

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Wie Eingana die Lebewesen schuf

Die Erzählung eines Ältesten:

Jene erste Zeit, die Urzeit, nennen wir Bieingana. Das Urwesen nennen wir Eingana.Wir nennen Eingana unsere Mutter. Eingana schuf alles: Wasser, Steine, Bäume, Menschen. Sie schuf alle Vögel. Fliegende Hunde, Känguruhs und Emus. Eingana war schwanger, mit allem Leben in jener Urzeit.

Eingana ist die Urschlange. Sie verschlang alle Menschen. in ihrem Schoß nahm sie sie mit sich in das Wasser. Dann tauchte sie aus dem Wasser auf und war hochschwanger mit allem Leben in ihr. Sie tauchte in Gaieingung auf, in der großen Wasserstelle bei Bamboo Ceck. Eingana wälzte sich auf dem Boden.. Sie stöhnte und schrie, sie schrie laut vor Schmerz in ihren Wehen, weil sie all die Menschen, alle Lebewesen in sich trug. Ein alter Mann, Barraiya, war lange Zeit über Land gewandert. All die Zeit hatte er Einganas Schreie vernommen und ihr Stöhnen. Barraiya schlich sich in ihre Nähe; er erblickte Eingana. Er sah, wie sich die Riesenschlange stöhnend und schreiend herumwälzte. Barraiya legte seinen Speer in die Speerschleuder. Er beobachtete die Riesenschlange. Er sah die Stelle, in die er seinen Speer schleudern,. musste. Er schleuderte seinen Speer in ihren Unterleib. Alles Blut floss aus der Speerwunde, und alle Menschen kamen nach dem Blut zum Vorschein.

Kandagun, der Dingo, verjagte die Menschen. Er vertrieb sie und teilte sie in verschiedene Stämme mit verschiedenen Sprachen auf. Als Kandagun die Menschen verjagte, flogen. einige als Vögel davon, andere suchten als Känguruhs das Weite, wieder andere rannten als Emus auf und davon, oder sie verwandelten sich in Fliegende Hunde, Ameisenigel, Schlangen und andere Tiere - alles, um Kandagun zu entkommen.

Zu Anbeginn jedoch, bevor Barraiya seinen Speer in Eingana schleuderte, konnte kein Lebewesen auf normalem Wege geboren werden. Eingana mußte alles aus ihrem Mund speien. Menschen mussten alles ausspeien. Kinder konnten nicht wie heute geboren werden. Deshalb musste Barraiya Eingana durchbohren.

Der alte Mann Barraiya war von Osten nach Westen gewandert. Nachdem er Eingana durchbohrt hatte, kehrte er zu seiner Stätte Barralyawim zurück. Dort malte er seine Gestalt auf einen Felsen. Dann verwandelte er sich in einen blaugeflügelten Königsfischer.

Eingana schuf den großen Boolmoon River, den Flying-Fox River und den Roper River. Sie schuf alle Flüsse. Nun haben wir Wasser. Deshalb sind wir am Leben. Eingana schuf Bolong, die Regenbogenschlange. Ganz am Anfang, als Eingana Menschen verschlang, spie sie sie als Vögel wieder aus, als Bonorong, den Kranich, als Janaran, den Storch, als Baruk, den Kormoran. Eingana spie Menschen aus, und sie verwandelten sich in Koopoo, das Känguruh, in Kandagun, den Dingo, in Galwan, den Waran, in Nabininbulgai, den Fliegenden Hund. All diese Vögel und Tiere, all diese Dinge nahm Eingana wieder in sich auf. Sie sprach.- «Es ist mein Wille, daß ihr mir alle gehorcht und meine Weisungen einhaltet.» Eingana nahm sie Alle wieder in sich auf. Eingana verschlang sie nochmals. Sie entließ sie in das Wasser als Schlange., als Bolong, die Regenbogenschlange.

Niemand kann Eingana sehen. Sie hält sich in der Wassermitte auf. Dort ist ihre Höhle. In der Regenzeit, wenn das Hochwasser ansteigt, erhebt sich Eingana inmitten des Hochwassers. Eingana läßt ihren Blick über das Land streifen. Sie setzt alle Vögel, Schlagen, Tiere und unsere Kinder frei; Eingana entlässt all diese Dinge aus ihrem Leib.

Eingana lässt sich auf dem Hochwasser entlang treiben. Sie erhebt sich und blickt über das Land. Sie setzt alle Art von Leben frei, das in ihr wohnt. Wenn das Hochwasser absinkt, kehrt Eingana in ihr Lager zurück. Sie taucht nicht mehr auf. Sie kehrt nicht zurück - sei es kalt oder warm. Erst in der kommenden Regenzeit kehrt sie zurück und setzt wieder alle Lebewesen frei: Schlange, Vögel, Dingos, Känguruhs, Menschen, alles.

Eingana hält das Ende einer Schnur aus einer Sehne, die Toon heißt. Das andere Ende dieser Schnur ist an der großen Sehne über der Ferse eines jeden Lebewesens befestigt. Eingana hält diese Schnur zu allen Zeiten, weshalb wir sie unsere Mutter nennen. Erst wenn wir sterben, lässt Eingana diese Schur los. Wenn ich sterbe, sterbe ich für alle Zeit. Mein Lebensgeist Malikngor folgt dem Weg Bolongs.

Malikgnor kehrt in mein Stammesland zurück, dorthin, wo ich geboren wurde. Jedermanns Lebensgeist tut dies.

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Woher die Kinder kommen

Die Seelenkinder Pitipitui existieren schon seit Anbeginn. In ihnen wohnt die Lebenskraft, die sie später zu echten Menschenkindern verwandelt.

Die Pitipitui wohnen in Totemplätzen, wo sie auf einen Vater warten, der sie zu ihrer zukünftigen Mutter bringen wird, in deren Leib sie dann zu einem Kind aus Fleisch und Blut heranwachsen. In der Urzeit brachte Purukupali seinen beiden Schwestern Seelenkinder, und später brachte er Seelenkinder zu seiner Gattin Bima mit dem Auftrag, sie an die anderen Frauen im Land zu verteilen. Bevor Purukupali in seinen Tod ging, verkündete er den Pitipituis, daß sie von nun an von einem Vater zu ihren Müttern getragen werden sollten. Sie erscheinen dann ihrem zukünftigen Vater in einem Traum und bitten ihn, ihnen eine Mutter zu geben, wenn er sich in der Nähe einer ihrer Totemstätten aufgehalten hat. Der Vater trägt das unsichtbare Pitipitui auf seinen Schultern zu seinem Lager, wo er seiner Frau verkündet, daß sie ein Kind bekommen wird, und das Seelenkind dringt heimlich in den Leib seiner Mutter ein, wo es zu einem Menschenkind heranwächst.

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Beginn der Traumzeit

 

Die Traumzeit begann, als die Erde noch ein öder, leerer Klumpen war. Die Ahnen schliefen noch unter der Oberfläche und durchbrachen dann aus dem Schlaf erwachend die Erdkruste.

Eines Tages erwachte die Regenbogenschlange und wühlte sich durch das Land. Sie schob Steine beiseite, warf Hügel auf und hinterließ tiefe Gruben, in denen sich das Wasser sammeln sollte. So schlängelte sie sich um die ganze Erde und kehrte wieder an den Ursprungsort zurück. Tochter der originalen weiblichen Regenbogenschlange, Yingarna.Dort rief sie die Frösche, die allerdings sehr lange brauchten um an die Oberfläche zu gelangen, denn ihre Bäuche waren voll mit Wasser.
Sie kitzelte die Frösche, die daraufhin lachten und das Wasser ausspiehen. Das Wasser verteilte sich und füllte die von der Schlange erzeugten Gruben. Es entstanden die Seen und Flüsse.
Nun begann auch das Gras und die Bäume zu wachsen. Das Leben begann.

Die Regenbogenschlange erließ Gesetze, die alle befolgten. Doch einige der Tiere waren streitsüchtig und so sprach die Schlange: "Diejenigen, die meine Gesetze befolgen, werden belohnt und erhalten einen menschlichen Körper. Die anderen aber, verwandle ich in Stein, auf das sie nie mehr über die Erde wandern können".
Die nun zu Menschen gewordenen Tiere erhielten ein Totem, nämlich jenes aus welchem sie waren. Und um immer reichlich Nahrung zu haben, durfte kein Stamm die Tiere seines eigenen Totems essen, immer nur das der anderen Totems.
Nur so konnten die Stämme nebeneinander leben und Frieden halten.

 

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Erschaffung des Landes durch die Regenbogenschlange

 

Zu Anbeginn gab es nur das große Salzwasser. Aus den Tiefen stieg Ungud, die Regenbogenschlange, empor. Steil richtete sie sich auf und warf ihren Bumerang in einem weiten Umkreis über das Meer.

 

Mehrmals berührte der Bumerang auf seinem Flug die Fläche des Salzwassers, und dort schäumte das Wasser auf, und glattes, ebenes Land kam zum Vorschein. Ungud wanderte über dieses neue, weiche Land und legte viele Eier, aus denen neue Urzeitwesen schlüpften.

 

Es waren die Wondjina, und sie wanderten in alle Richtungen.

 

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Woher Gesänge, Tänze und Gesetze kommen 

 

Vor langer Zeit lebten zwei alte weise Männer, die sehr gut waren. Die beiden Männer waren sehr groß, so groß wie ein Korkbaum, und trugen lange Bärte, die bis zu ihren Oberschenkeln herabfielen. Die beiden Alten erfanden und fertigten viele Dinge. Sie erfanden den Yona-Gesang und den Garamede-Tanz, die in den Beschneidungsfeiern verwendet werden. Sie trugen stets drei Gegenstände bei sich, die sie selbst gefertigt hatten und die nur geweihte Männer sehen und berühren durften: das heilige Schwirrholz Galegoro, das Seelenholz Birnnal und den scharfen Feldspatsplitter D'emare, der bei Beschneidungen verwendet wird. Außerdem besaßen sie den schlechten Stein Yagobanda, der schwarz ist, und den guten Stein Gande, der weiß ist und ebenfalls bei der Beschneidung benutzt wird. Gande und D'emare müssen in einer Hülle aus Papierbaumrinde verborgen gehalten werden, damit keine Uneingeweihten sie je sehen oder berühren können. Gagamaran und Gonbaren wanderten in viele Richtungen und brachten das Gesetz, den Yona- Gesang, den Garamede-Tanz und die Sitte der Beschneidung. Überall gaben sie den Menschen die verschiedenen Sprachen.

Jetzt wohnen die beiden Alten im Himmel in den großen Sternennebeln. Manchmal kommen sie zur Erde herab und vollbringen gute Werke. Sie helfen den Menschen, über deren Gebiet sie zu Anbeginn gewandert waren. Sie bestrafen deren Feinde, um deren Gebiet sie Feuer legen. Dann trocknet alles aus. Wasserstellen, Bäume, Gras, alles, und die Feinde finden keine Nahrung mehr. Gagainaran und Gonbaren werden in Träumen gesehen. Sie geben den Träumern, die sie im Busch ergreifen, neue Gesänge und neue Tänze. Dann bringt der Mann die neuen Gesänge und Tänze heim ins Lager, wo er sie den anderen Männern lehrt.

 

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Die Numbakulla und die ersten Menschen

vom Stamm der Aranda, Zentral Australien (Alice Springs Gegend)

 

Der Mythos besagt wie in vergangenen spirituellen Zeiten, zwei große Wesen, die Numbakulla im westlichen Teil des Himmels lebten. Von dort sahen sie eine Anzahl von embryonaler Wesen, die Inapatua und es war ihre Pflicht daraus Männer und Frauen zu machen.

 

Diese Inapatua kauerten unter Felsbrocken am Rande der Salzseen; die Umrisse der einzelnen Körperteile nur erahnbar erkenntlich waren. Sie konnte weder sehen, hören noch sich bewegen. Die Numbakulla kamen zur Erde herab mit ihren Steinmesser, nahmen die unfertigen Körper der Inapatua und fingen an aus ihnen Menschen zu machen. Mit ihren Messern machen sie zuerst die Arme und Beine und dann am Ende der Gliedmaßen machten sie vier Einschnitte; Finger und Zehen. Mit Ihren Messern öffneten die Numbakulla die Augen und Mund jedes einzelnen und mit ihren Fingern formten sie Nasen und Ohren.

 

Allmählich vermehrten sich diese neu geformten Wesen und verteilten sich über das Land, sammelten Nahrung und gehorchten den komplexen Gesetzen des Stammes mit all ihren Verhaltensweisen und Sitten, welch nur den Männer und Frauen des Aranda Stammes zu eigen ist.

 

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Wie die Menschen in Stämme eingeteilt wurden 

 

Nachdem die Schöpfung der Welt vollendet war, heirateten Brüder und Schwestern und andere nahe Verwandte wahllos untereinander, bis die schlimmen Folgen einer solchen Willkür deutlich zutage traten. Da wurde eine große Versammlung zusammengerufen, doch niemand wußte den rechten Rat. Nach langem Hin und Her wurde beschlossen, den guten Schöpfergeist Muramura um Rat zu bitten. Dieser gebot nach kurzer Ueberlegung, daß der Stamm in verschiedene Zweige aufgeteilt werden sollte. Jeder Zweig sollte einen Namen von einer anderen Naturerscheinung ableiten, wie Hund, Känguruh, Emu, Regen, Wind und so weiter. Und daß die Angehörigen eines solchen Zweiges zwar mit seiner Erlaubnis miteinander verkehren, aber nicht untereinander heiraten können. Und daß deswegen dem Sohn eines Hundes die Heirat mit einer Tochter eines Hundes verboten sei, aber daß er der Mann einer Beutelratte oder eines Emus sein könnte. Und so war von nun an die erste Frage an einen neuankommenden Fremdling stets: «Welcher Familie gehörst du an?»

 

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Die Herkunft des Feuers

(von den Stämmen an der Nordwestküste Australiens)

 

Das Feuer kam vom Himmel, wo zwei Brüder Kanbi und Jitabidi, nahe dem Kreuz des Südens, am Himmel lebten. Zu diesem Zeitpunkt gab es sonst nirgends im Universum Feuer.

 

Als aber Nahrung knapp wurde in der Himmelwelt gingen Kanbi und Jitabidi zur Erde hinab und brachten ihre Feuerstöcke mit. Sie errichteten ein Lager, legten ihre Feuerstöcke auf den Boden und gingen auf die Jagd nach Opposum.

 

Die Beiden blieben sehr lange weg und die Feuerstöcke fingen an sich zu langweilen. So fingen sie an miteinander zu spielen im Geäst eines Baumes und im Gras. Das hatte zur Folge, dass sie ein Buschfeuer entfachten.

 

Als die beiden Brüder den Rauch sahen, gingen sie sofort zurück zu ihrem Lager, fingen die Feuerstöcke ein und brachten sie wieder an ihrem Platz in der Himmelwelt zurück.

Es geschah, dass eine Gruppe von Aborigines dieses Buschfeuer gesehen und auch dessen Wärme gespürt hatten. Sie verstanden den Wert, welches dieses neue Element haben konnte sofort und nahmen einen brennenden Ast mit in ihr Lager. Seit jener Zeit haben jetzt alle Aborigines Feuer, was früher nur den Brüdern vom Kreuz das Südens gehört hat.

 

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Wie die Männer entstanden

 

Vor langer Zeit war Pund-jel der große Schöpfergeist. Er schuf alle Dinge auf der Erde und alle Lebewesen, außer den Frauen. Er trug immer ein großes Steinmesser bei sich, und als er die Erde schuf, zerschnitt er sie an vielen Stellen, so daß sich Berge, Täler und Wasserläufe bildeten.

 

Dann schnitt er mit seinem Messer drei größere Rindenstücke. Auf das erste legte er feuchten Ton, den er so lange bearbeitete, bis er glatt und formbar wurde. Dann schnitt er den Ton in zwei gleich große Stücke und trug die eine Hälfte zu dem zweiten Rindenstück, auf dem er die Tonmasse zu kneten und in die Form eines Mannes zu verwandeln begann. Erst formte er Füße, dann Beine, Rumpf, Arme und schließlich den Kopf. Danach schuf er den Körper eines zweiten Mannes auf dem dritten Rindenstück. Als er seine Arbeit beendet hatte, betrachtete er die beiden Männer lange Zeit und war so zufrieden mit seinem Werk, dass er im Kreis um sie herumtanzte.

 

Als nächstes zog er faserige Rinde von einem Eukalyptusbaum ab und legte jedem Mann einen Haarschopf auf den Kopf - dem einen Mann gab er glattes und dem anderen gelocktes Haar. Wieder war er mit seiner Geschöpfen so zufrieden, daß er zu tanzen anfing. Dem Mann mit glattem Haar gab er den Namen Ber-rook-Boorn, den gelockten Mann nannte er Koo-Kin-Ber-rok.

 

Nachdem er die Körper der bei den Gestalten noch einmal von Kopf bis Fuß geglättet hatte, legte er sich auf den Körper eines jeder Mannes und flößte ihnen seinen Atem ein durch Mund, Nase und Nabel. Die beiden Männer begannen zu atmen und sich zu bewegen.

 

Pund-jel tanzte ein drittes Mal um sie herum. Dann schenkte er ihnen die Gabe der Sprache und befahl ihnen aufzustehen. Und so standen sie auf als erwachsene Männer.

Zu Anbeginn gab es nur das große Salzwasser. Aus den Tiefen stieg Ungud, die Regenbogenschlange, empor. Steil richtete sie sich auf und warf ihren Bumerang in einem weiten Umkreis über das Meer. Mehrmals berührte der Bumerang auf seinem Flug die Fläche des Salzwassers, und dort schäumte das Wasser auf, und glattes, ebenes Land kam zum Vorschein. Ungud wanderte über dieses neue, weiche Land und legte viele Eier, aus denen neue Urzeitwesen schlüpften. Es waren die Wondjina, und sie wanderten in alle Richtungen.

 

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Wie die ersten Frauen geschaffen wurden

Pund-jel hatte eine Frau, deren Gesicht er nie gesehen hatte, und einen Sohn Bin-beal. Pund- jel besaß auch einen Bruder Pal-ly-yan. Pal-ly-yan besitzt absolute Macht über alle Gewässer. Er ist Herr über Flüsse, Bäche und Seen, und auch das Meer ist ihm untertan. Er beherrscht alle Lebewesen des Wassers, und am liebsten vertreibt er sich die Zeit mit Schwimmen und Tauchen.

Eines Tages vergnügte sich Pal-ly-yan auf diese Weise in einer sehr tiefen Wasserstelle. Er schlug übermütig mit flachen Händen auf die Wasseroberfläche, bis sich das Wasser zu trüben begann. Er wirbelte dabei so viel Schlamm auf, bis das Wasser undurchsichtig wurde und sich die Wasserstelle in ein Schlammloch verwandelte. Zwar konnte Pal-ly-yan nicht mehr erkennen, was sich unter der Oberfläche des Schlamms befand, doch glaubte er, darin etwas erkannt zu haben. Als er vorsichtig mit einem Zweig den Schlamm teilte, erkannt er ein Paar Hände, wie sie Pund-jel seinen Männern geformt hatte. Da holte sich Pal-ly-yai einen starken gekrümmten Ast, mit dem er den Schlamm tiefer teilte, worauf zwei Köpfe auftauchten, die den Köpfen von Pund-jels Männern ähnelten. Mit dem gekrümmten Ast fischte Pal-ly-yan die beiden Gestalten aus dem Schlamm und sah, dass es zwei junge Frauen waren, denen er die Namen Ko-ner-warra und Ku-ur-rook gab. Er brachte sie zu Pund-jel, der sie Ber-rook-Boorn und Koo-kin-Ber- rok, den beiden von ihm geschaffenen Männern, zur Frau gab. Dann gab er jedem Mann einen Speer, und Pal-ly-yan gab jeder Frau einen Grabstock. Er bestimmte, daß sie in Frieden miteinander leben sollten. Er befahl den Männern, ihre Speere in der Jagd auf Känguruhs und Emus zu benutzen, und den Frauen sagte er, daß sie mit ihren Stöcken nach Nahrung graben sollten. Drei Tage lang blieben Pund-jel und Pal-ly-yan bei den beiden Paaren, unterwiesen die Männer in der Jagd und zeigten den Frauen, wo sie nach Wurzeln graben sollten. Am dritten Tag, als sie sich alle niedergesetzt hatten, kam ein großer Sturm auf, und Pund-jel und Pal-Iy-yan entschwanden in einem großen Wirbelsturm.

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Wie die Sonne entstanden ist

Es war die Zeit, in der es nur den Mond und die Sterne gab, Vögel und andere Tiere, aber noch keine Menschen.

Emu Dinewan und seine Gefährtin Brogla hatten in der Nähe von Murrumbidgee einen heftigen Streit miteinander, und vor lauter Wut schleuderte Brogla mit aller Kraft ein riesiges Ei aus Dinewans Nest in Richtung Himmel. Das zerbrach dort oben auf einem Haufen Holzfeuer, der sich entzündete und die Welt erhellte. Alle Geschöpfe der Welt waren erstaunt und geblendet von der Helligkeit und Schönheit der Welt. Ein guter Geist im Himmel entschied sich deshalb, jeden Tag so ein Feuer zu entfachen. Mit Hilfe von anderen Geistern wurde jede Nacht Holz für das Feuer gesammelt und am Ende der Nacht der Morgenstern als Bote für das baldige Entzünden des Feuers ausgesandt.

Mit der Zeit fanden die Geister, dass diese Art von Ankündigung nicht ausreicht, da die Schlafenden nicht sehen. Jemand in der Dämmerung sollte Lärm machen. Lange überlegten die Geister, wer diese Aufgabe übernehmen könnte, bis sie eines Abends das wie Gelächter klingende Schreien des Kookaburras (in der Aboriginesprache Goo-goor-gaga genannt) hörten. Dieses Gelächter war genau richtig, und der Kookaburra erhielt den Auftrag jeden Morgen vor Sonnenaufgang mit seinem Gelächter die Schlafenden zu wecken. Falls er dies nicht mehr tun sollte, drohten die Geister damit kein Sonnenfeuer mehr zu entzünden und die Welt im Dämmerzustand zu belassen. Aber der Kookaburra war und ist auch heute noch bereit das Licht der Welt zu retten und so erhallt jeden Morgen das laute Geschrei des Eisvogels durch die weiten Lüfte Australiens: "Goo goor gaga, goo goor gaga, goo goor gaga!"

Die Geschichte geht noch weiter. Sie beschreibt, wie die Götter jeden Morgen das Feuer entfachen, wie das kleine Feuer zu einem lodernden Feuer wird und sengende Hitze verbreitet, bis hin zum Abend, an dem nur noch die rote Glut übrig ist, die schnell erlischt und am nächsten Morgen beim Schrei des Kookaburras wieder von neuem entfacht wird.

 

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Die Sonnen-Frau und der Mond-Mann
 

Das Leben war schwer für die Aborigines, als die Welt noch jung war, denn sie hatten weder Licht noch Wärme. Sie mußten im Dunkeln jagen und ihre Beute roh essen.
 

Eines Tages, als Purukupali (der erste Mann auf der Welt) und sein Kumpan Japara zwei Stöcke aneinander rieben, nur so, um zu sehen was passieren würde, entdeckten sie zufällig die Kunst des Feuermachens. Purukupali erkannte sofort die überwältigende Bedeutung dieser Entdeckung. Er hatte etwas gefunden, was die Dunkelheit vertreiben, Wärme spenden kann und zum Kochen der Beute dienlich war. So gab er seiner Schwester Wuriupranala ein großes Stück brennender Baumrinde und seinem Freund Japara gab er ein kleineres Stück und sagte zu ihnen, daß egal was passiert, sie dürften dieses Feuer nie ausgehen lassen.
 

Als das Entstehungszeilalter zu einem Ende kam und die mythischen Gestalten sich in Lebewesen, Pflanzen und Naturgewalten verwandelten wurde Wuriupranala zur Sonnen-Frau und Japara zum Mond-Mann.
 

So ist es, daß morgens wenn die Sonnen-Frau im Osten aufsteht mit ihrer brennenden Fackel aus Baumrinde, daß die Aborigines ihre Lager verlassen und Nahrung suchen gehen. Wenn Mittags die Sonne den Höchststand erreicht und Wuriupranala ein Feuer macht um ihr Essen zu kochen wird es so heiss, dass alle im Schatten ruhen. Nachmittags wenn Wuriupranala gegessen hat, setzten sie ihre Suche fort, bis die Sonnen-Frau hinter dem westlichen Horizont verschwunden ist.
 

Es kommt dann die Zeit wo Japara, der Mond-Mann, mit seiner kleineren Fackel seine Reise über den Himmel macht, um der Nacht ein Licht zu geben. 

 

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Das erste Kangaroo

 

Craitbuls Söhne vertrieben sich die Zeit damit, eine sonderbare Figur aus Baumrinde herzustellen. Sie gaben der Figur große Ohren, kurze Arme, sehr große Beine und einen starken langen Schwanz. Als Craitbul die Rindenfigur sah, gefiel sie ihm so gut, daß er in sie hinein atmete und ihr damit Leben verlieh. Da war das erste Känguruh geschaffen. Es war- ein männliches Känguruh. Craitbuls Söhne fertigten eine zweite Tierfigur aus Baumrinde, und Craitbul hauchte auch ihr Leben ein. Sie war das erste weibliche Känguruh. Die beiden Känguruhahnen vermehrten sich schnell, und die Känguruhs waren zahm und wohlgenährt. Craitbut und seine Söhne konnten sie mit den Händen fangen, und ihre Familie hatte immer ausreichend und gut zu essen.

 

Der Geist des Känguruh beschützt das Wasser im Landesinnern

Eines Tages aber verstieß einer von Craitbuls Söhnen gegen das Gebot, daß alle Nahrung mit jedermann geteilt werden sollte. Er hatte ein Känguruhbein gestohlen und es in einem Baum versteckt, um es später allein zu essen. Von dieser Tat war Craitbul so entsetzt, daß er einen gewaltigen Sturm heraufbeschwor, der den Känguruhs einen solchen Schreck einjagte, daß sie über das ganze Land flüchteten und bis zum heutigen Tag ihre Furcht und Scheu nicht verloren haben. Craitbuls Söhne verfolgten die Känguruhs bis zum Glenelg River. Dort ließen sie sich nieder und wuchsen zu Männern heran.

 

Gegen Ende der Traumzeit versammelte sich Craitbuls Familie, um die Erde zu verlassen. Sie setzten sich auf Craitbuls Speer - Craitbuls Frau nahe der Speerspitze, Craitbuls Söhne in der Mitte und Craitbul selbst an das Ende. Dann flogen sie auf dem Speer hinauf in den Himmel und verwandelten sich in leuchtende Sterne.

 

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Die Woma und Kunia Schlangen-Menschen

Zwei Gruppen der Schlangen-Menschen, die Woma und die Kunia lebten einst in den zentralen Wüstenlandschaften. Jeden Tag gingen Sie jagen und kehrten abends zurück in ihr Lager wo sie die Tiere kochten, die sie tagsüber gefangen hatten.

Mit der Zeit jedoch verließen die Kunia Schlangen-Männer den weichen Sand und warmen Sonnenschein der Wüste um in den Felsen des Gebirges zu jagen. Also entschieden sie eines abends am Lagerfeuer, nach einer langen Diskussion, daß die Schlangen-Menschen sich trennen sollten. Das neue Zuhause der Kunia soll dann die Felsen im nahegelegenen Gebirge sein.

Eine große Familie der Kunia ließ sich zwischen den Felsbrocken nieder. Sie lebten an der östlichen und südlichen Seite vom heute als Ayers Rock bekannten Felsen wo sie in Frieden nach Nahrung suchten.

Aber eines Tages kam eine Gruppe von giftigen Lira Schlangen-Menschen aus dem Westen und griffen die harmlosen Kunia an und töteten sie alle.

Heute sind die Körper und die Lagerstätten der Kunia als eine Gruppe von großen Felsbrocken, am Fuße von Ayers Rock, zu sehen.

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Die Legende der großen Flut

In der Traumzeit befiel eine schreckliche Dürre das Land. Die Blätter der Bäume verfärbten sich braun und fielen von den Zweigen. Die Blumen ließen die Köpfe hängen und starben. Auch das grüne Gras verwelkte,  nachdem es der Atem des Geistes vom unfruchtbaren Berg, der Atem des Feuers, getroffen hatte. Im heißen Wind klapperte das tote Schilf im Flussbett und der brennende Sand schimmerte wie eine  silberne Lagune.

Die einst plätschernden Nebenflüsse und die tiefen, ruhigen Wasserlöcher waren trocken. Am freien blauen Himmel strahlte die Sonne wie eine Masse flüssigen Goldes. Die Wolken wurden nicht mehr über die Hügel getrieben. Und die einzige Dunkelheit, die über das Land kam, war nur der Schatten der Nacht und des Todes.
Nachdem viele Tiere verdurstet waren, trafen sie sich alle, die auf dem Land lebten, um Rat zu halten, was die  Ursache der Dürre sein könnte. Sie reisten viele Meilen. Einige kamen vom Busch und Anderen von den entfernten Bergen.

Die Meervögel verließen ihre Häuser in die Klippen, in denen die weiße Brandung donnerte, und flogen viele Tage und Nächte ohne Pause. Als sie nun alle am gewählten Treffpunkt im zentralen Australien eintrafen entdeckten sie, dass ein Frosch von enormer Größe alles Wasser im Land geschluckt hatte, und so folglich die Dürre verursachte. Nach langen, ernsthaften Gesprächen wurde es entschieden, dass der einzige Weg, wieder das Wasser zu erhalten sei, den Frosch zum Lachen zu bringen. Die Frage war nur, welches Tier versuchen sollte, dieses Lachen zu erreichen. Man wählte nach hitziger Debatte den Kookaburra aus, es zu versuchen.
Die Tiere bildeten einen sehr großen Kreis mit dem Frosch in der Mitte. Da saßen sie nun alle zusammen. Die roten Kängurus, die graue Wallaroos, Felsen und Sumpf Wallabies, Kängururatten, Bandicoots, Koalas und die Ringbeutler. Sogar die Emus vergaßen ihren Streit. Der Glockenvogel hielt ein in seinem  Glockenspiele. Der so gefährliche Metzgervogel saß friedlich neben der Brown Snake. Sogar das Stachelschwein vergaß, seine Borsten zu sträuben. Es war Waffenstillstand  im Krieg des Busches.

Jetzt fing der Kookaburra, der auf einem Baumast saß und mit funkelnden Augen den großen, aufgeblähten Frosch betrachtete, sein braunes Federkleid aufzuplustern. Und dann startete er seine Lachtirade. Vom anfangs leisem tiefem Gurgeln, das tief in der Kehle entstand, steigerte er sein Lachen stufenweise lauter und immer lauter. Bis der Busch mit dem Ton seines Gelächter widerhallte. Die anderen Tiere schauten ihn mit sehr ernsten Gesichtern an. Aber der Frosch gab kein Zeichen. Er blinkte mal eben mit den Augen und schaut so dumm, wie nur ein Frosch schauen kann. Das Kookaburra fuhr fort in seinen erfolglosen Bemühungen, die ihn fast die Luft nahmen, bis er vom Baum fiel.  Als nächste Bewerber versuchte die Kragenechse ihr Glück. Sie verlängerte die Krause um ihre Kehle und ließ die Luft auf und ab hüpfen. Allerdings ohne eine Reaktion beim Frosch, der die Echse kaum beachtete. Da machte einer den Vorschlag, wenn alle Tiere tanzten, würde der Frosch vielleicht lachen. Aber sie mühten sich umsonst bis zur Erschöpfung. Der Frosch blieb desinteressiert. 

Die Situation wurde ernst. Die Tiere wussten keinen Rat. Und es setzte ein lautes und wirres Durcheinander von Palaver ein. Trotzdem war in dem lauten Gerufe ein bedrängter lauter Hilfeschrei zu hören. Eine Teppichschlange versuchte gerade ein Stachelschwein zu verschlucken. Das hatte seine gesträubten Borsten in deren Hals gebohrt. Und ein Kookaburra hatte die Schlange am Schwanz gepackt, um mit ihr wegzufliegen.
Schließlich kämpften auch noch zwei Bandicoots um eine süße Wurzel. Und die wurde während der Kampelei von einem Opossum stibitzt. Da vergaßen sie schnell den Streit und jagten gemeinsam die Beutelratte, die sich auf einen Baum rettete, wo sie sich mit dem Schwanz an einen Zweig klammerte und genüsslich die süße Wurzel verzehrte. Sehr zum Ärger der Bandicoots.

Nachdem Frieden und Ruhe wieder hergestellt worden waren, wurde die Frage der Dürre erneut erörtert. Ein großer Aal, der in einem tiefen Wasserloch am Fluss lebte, schlug vor, man möge ihm gestatten, den Frosch zum Lachen zu bringen. Darüber mussten nun wiederum viele Tiere lachen, aber in ihrer Verzweiflung stimmten sie zu. Der Aal begann damit, vor dem Frosch zu Wackeln, zu Zappeln und sich zu Winden. Zunächst langsam, dann schneller, schneller, immer schneller. Er tat dies solange bis sein Kopf und sein Schwanz sich trafen. Dann verlangsamte er seine Bewegungen und zappelte wie eine Schlange mit Schüttelfrost. Nach einigen Minuten veränderte er diese Position und fiel wie eine wohlschmeckende Made auf ein Ameisenbett. 

Der Frosch öffnete seine schläfrigen Augen, sein großer Körper bebte, sein Gesicht entspannte sich und schließlich barst er in ein Lachen aus, das wie rollender Donner klang. Das Wasser ergoss sich in riesiger Flut aus seinem Maul. Es füllte die tiefsten Flüsse und bedeckte das Land. Nur die höchsten Gebirgsspitzen waren, wie Inseln im Meer noch sichtbar. Viele Menschen und Tiere ertranken.

Der Pelikan, damals noch ein Freund der anderen Tiere, segelte mit seinem Kanu  von Insel zu Insel und rettete viele Kameraden aus der Not. Schließlich kam er zu einer Insel, auf der es viele Leute gab. In ihrer Mitte sah er eine schöne Frau und verliebte sich. Er rettete alle Männer auf dieser Insel. Die Frau blieb alleine zurück. Jedes Mal wenn er die nächste Gruppe Männer holte, fragte sie ihn, ob er sie nicht mit den Männern mitnehmen könne. Und er antwortete stets, dass zu viele Leute schon im Kanu wären. Aber er würde sie beim nächsten Mal mitnehmen. Dies wiederholte sich mehrmals. Bald merkte die Frau, dass der Pelikan sie mit in sein Lager nehmen wollte. Sie wollte dies aber nicht. Während er wieder eine Gruppe weg brachte wickelte sie einen Holzklotz in ihre Opossum Decke. Diesen setzte sie aufrecht neben ihre Hütte. Da die Flut inzwischen nachgelassen hatte, konnte sie sich im Busch verstecken. Als der Pelikan zurück kam rief er nach ihr, bekam aber keine Antwort. Er sah die Decke, ging hin und trat mit dem Fuß dagegen. Nicht rührte sich. Da und riss wütend die Decke weg. Doch statt der erwartenden Frau fand er den Holzklotz. Darüber war der Pelikan sehr verärgert und beschloss, sich zu rächen. Er bemalte sich mit weißem Lehm und machte sich auf, die restlichen  Gefährten zu suchen, um dies zu töten. Aber der erste Pelikan, den er traf, war so erschrocken durch sein merkwürdiges Aussehen, das ihn mit einer Keule schlug und tötete. Seitdem gibt es als Erinnerung an die große Flut schwarze und weiße Pelikane.

Das Hochwasser ging stufenweise zurück. Und nach und kleidete sich das Land wieder in den grünen Kleidern des Frühlings. Durch die hohen Grünschilfe flüsterte die Stimme des Nachtwinds eine zarte Musik zum Fluss. Und, der Morgen vom östlichen Himmel dämmerte sangen die Vögel ein Lied des Willkommens für die neue Flut. Die Flut des goldenen Tageslichtes.

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Der erste Bullroarer

 

In alter Zeit gingen einmal die zwei Byama Brüder auf die Jagd. Ihre Söhne verweilten an einem vermeintlich sicherem Ort, auf einem Felsplateau.


Thoorkook, ein böser Mann, der durch die zwei Byama Brüder einmal beleidigt wurde sah das und sann auf Rache. Seine Hunde vor sich her hetzend stürmte er das Plateau. Als Thoorkook das Plateau erreichte fand er seine Hunde über den zerfleischten Überresten der Söhne vor.


Die ganze Nacht wurde um die Jungen getrauert. Schon am Morgen sann der Vater auf Rache, aber die Frauen verblieben weiterhin in tiefer Trauer. Die Tränen, die sie bei der Arbeit vergossen, fielen zischend ins Feuer.In der darauf folgenden Nacht war die Trauer wieder tief. Die Frauen verließen das Lager und wanderten fort um mit ihrer Trauer allein zu sein. Das Weinen un Geschrei, war so groß, dass es die Männer im Lager erreichte. Diese hielten sich die Ohren zu um das Geschrei und Weinen nicht mit anhören zu müssen. Das ging Nacht für Nacht so weiter, bis sich die Frauen in Brachvögel verwandelten. So konnten sie ihre Trauer bis zum Ende der Zeit zeigen.


Ihre Söhne und Frauen waren verloren, so sannen die Männer auf Rache an Thoorkook und seinen Hunden, aber die Agst vor den Hunden war groß. So fassten sie den Plan die Hunde vom Lager wegzulocken und zu töten. Da es sich aber um sehr gefährlich Hunde handelte griffen sie auf Magie zurück.


Sie banden sich Kangaroo Felle um den Körper und begannen im Rhythmus des Kanagroo zu tanzen und zitierten dabei uralte Zaubersprüchen. Langsam verwandelte das Fell um den Körpern in Schwänze, die Arme und Beine wurden kräftiger, langsam verwandelten sich die zwei Brüder in Kangaroos. Gemeinsam hüpften sie auf Thoorkooks Lager zu.


Schon von Weitem witterten die Hunde sie und begannen die zwei Brüder zu verfolgen. Der größte und stärkste Hund kam den zwei Kangaroos sehr nahe. Die zwei Kangaroos stoppten und empfangen den Hund mit Schwanzschlägen. Kurz darauf wur der Hund tot. Kurze Zeit später teilten sein Schicksal di übrigen Hunde. Als diese Arbeit getan war, verwandelten sich die Brüder wieder in Menschen und töteten den Mörder ihrer zwei Söhne. Thoorkooks Geist allerdings entkam und lebte forthin als Eulenschwalm.


Die Söhne waren gerächt, aber das brachte weder die Söhne noch die Frauen wieder, und so blieben die zwei Brüder wieder einsam.


Als einer der Brüder mit einer Axt eine Made aus dem Stamm eines Baumes holen wollte, platze ein grosses Stück der Rinde ab und wirbelte durch die Luft. Dabei war ein seltsamer Ton zu hören.


Der Ältere drehte sich um, da er glaubte die Stimme seines Sohnes zu hören, beschloss es genauer zu untersuchen. Er schickte seinen Bruder nach Hause und begann das Phänomen zu untersuchen. Nachdem sein Bruder weg war begann er das Stück Rinde durch die Luft zu werfen. Wieder und wieder versuchte er es, aber nie hatte er es geschafft ein Geräusch hervorzubringen.


In einem weiteren Versuch bohrte er ein kleines Loch in ein Ende und knotete ein langes Stück Rindenfase daran. Das so befestigte Rindenstück wirbelte er über seinem Kopf. Nun konnte er leise die Stimme seines Sohnes hören. Dasselbe probierte er mit einem größeren Rindenstück. Diesmal konnte er die Stimme seines Sohnes lauter hören.
Auch der Bruder, der zwischenzeitlich im Lager angekommen war konnte die Stimmen hören und eilte zu seinem Bruder.


"Ich hörte die Stimme meines Sohnes" sagte nun auch der Jüngere.
"Aber er ist nicht hier," sagte der Ältere.
"Ich weiß, er ist tot. Doch wie kann das sein?"
Der Ältere schwang wieder das Stück Holz und die Stimme erklang. "Das ist nicht Dein Sohn, es ist auch nicht mein Sohn, es sind ihre Geister. Sie leben in diesem Stück Holz."


Und so entstand der erste Bullroarer (Schwirrholz). Es war eine spirituelle Zeremonie, die Geister der Söhne durch den Bullroarer zu rufen und wurde den Frauen nie gezeigt.

 

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Entstehung des Didgeridoo

 

Erste Erzählung aus dem Arnhem Land, Northern Territory

 

Bei der Suche nach Nahrung durchstreifte ein Stamm vor langer Zeit das Arnhem Land. Der Stamm war zufrieden und lebte mit der Welt und der Umwelt in Harmonie.

Dies blieb so, bis zu dem Zeitpunkt als zwei schöne Schwestern auf der Suche nach Früchte, weit vom Lager entfernt von einem bösen Riesen entführt wurden.

 

Alle Versuche zur Flucht wurden durch den bösen Riesen vereitelt. Doch als dieser sich eines Tages auf der Jagd befand, gelang den beiden Schwestern die Flucht und nach langem Suchen fanden sie den Weg zurück zum Lager ihres Stammes.

Als der Riese von der Jagd zurückkam stellte er fest, dass die Schwestern verschwunden waren. Außer sich vor Wut machte er sich auf die Suche nach ihnen um sie zurückzuholen.

 

Die Stammesältesten ahnten, dass der Riese kommen würde um die Frauen zuholen und sie beschlossen dem Riesen eine Falle zu stellen. Sie hoben eine tiefe Grube aus und lockten den Riesen mit der Hilfe der zwei Schwestern in die Falle.

 

In der Grube gefangen bewarfen ihn die Jäger des Stammes den Riesen mit ihren Speeren. Nach kurzer Zeit wand sich der Riese mit Speeren gespickt und einem Stachelschwein gleichend im Todeskampf. Außer sich vor Schmerzen und sich seines Todes gewiss blies der böse Riese auf seinem Penis und ein tiefer, vibrierender Ton war zu hören.

 

Dieser Ton rührte die Stammesältesten und die Jäger. So versuchten Sie Wege zu finden, um diesen Ton zu erzeugen. Alle Versuche schlugen fehl, bis eines Tages einer der Jäger einen durch Termiten ausgehöhlten Eukalyptus-Stamm fand und darauf blies. Und der Ton der dabei entstand war der Gleiche, den sie bei dem Riesen gehört hatten.

 

Von diesem Zeitpunkt war das Didgeridoo ein fester Begleiter der Aboriginals bei Gesang und Tanz.

 

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Zweite Erzählung aus Nord-Queensland

 

Die Frauen von einem Volk im Norden von Australien waren unterwegs, um Holz für das Feuer zu sammeln. Einer der Holzstämme war hohl. Während des Tages fing der Wind an zu blasen und man hörte einen fremden aber fazinierenden Ton.

 

Nach eingehender Suche, fanden die Stammesmitglieder heraus, dass der Ton aus dem Holzstapel kam.
 

Wenn der Wind blasen kann, so überlegten die Ureinwohner, so können sie es auch
Sie bauten sich solche Klangrohre und veranstalteten ein Tanzfest...

 

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Dritte Erzählung - Mythos des Didgeridoos

Eine Geschichte über das Didgeridoo aus der Traumzeit erzählt von dem Mythos des Didgeridoos zwischen der Einheit der zwei Welten . Die Aborigines glauben fest an diese Erzählung, die wie folgt ist:

Die Aborigines glauben an die Wandjina, ein ? Traumzeitvolk ?, welche die Geschöpfe und Formen der Erde erschufen. Als die Aborigines erschaffen wurden, war es für die Wandjinas an der Zeit, die Erde zu verlassen. Als Geschenk erhielten die Aborigines das Didgeridoo.

Wann immer es gespielt wird, erzeugt es ein Klangfeld zwischen den zwei Welten.

Die Aborigines sind dadurch in der Lage, zu den Wandjinas zu reisen, und die Wandjinas zu den Aborigines.

 

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Die Prophezeiung

 

Es gibt eine Traumzeit-Geschichte, die weit zurückreicht. Sie erzählt von den Weisen oder Stammesheilenden von einst. Früher vermochten sie in ihre besonderen Kristalle hineinzugehen. Sie sahen Bilder der Vergangenheit, Bilder von Dingen, die gerade jetzt, weit weg geschehen, und Bilder der Zukunft. Einige der Bilder der Zukunft erfüllten die Alten mit Furcht. Sie sahen eine Zeit, in der die Farbe der schwarzen Menschen blasser und blasser zu werden schien, wie die der Steine, bis überall in Australien nur noch die weißen Gesichter von den Geistern der Toten zu sehen waren. Die Aborigines verbinden weiße Haut mit Toten, da wir alle nach dem Tod zu weißen Skeletten werden. Als zum ersten Mal Weiße nach Australien kamen, vermeinten die Schwarzen, Geister von toten Menschen zu sehen, die in ihr altes Land zurückkehren, und hießen sie willkommen. Das Traumzeit-Gesetz besagt, daß die Lebenden Zeremonien abhalten und den Geistern der Toten helfen müssen; den Weg in den Himmel zu finden, wo die toten Geister leben. Die Zeremonien brachten die weißgesichtigen Menschen nicht ins Reich des Todes; vielmehr haben die Weißen das Reich des Todes auf die Erde gebracht.

Auszug aus dem Buch von Robert Lawlor "Voices of the First Day"
(1991; deutsch: "Am Anfang war der Traum)

 

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Die Mimi Spirits

Die Mimi Spirits sind Geisterwesen, die in den felsigen Gegenden und im Busch Nordaustraliens leben. Vor der Erschaffung der Menschen existierten sie dort in einer Art menschlicher Form.

Eddie Blitner - Mimi and CrocodileDie Mimis bilden eine eigene, unsterbliche Rasse, die magische Kräfte besitzt. Sie werden den schöpferischen Ahnen , den „Creative Ancestors“ zugeordnet. Sie werden so beschrieben, wie sie auf den Felsmalereien abgebildet sind. Als nackte, lange und dünne, stockähnliche Kreaturen mit großen Köpfen und Haaren. Einigen Überlieferungen nach sind die Mimis so dünn, dass man durch sie hindurchsehen kann. Ihre fleischlosen Körper sollen beim Laufen klappern.

Der Überlieferung nach, lehrten sie den Ahnen in der Traumzeit das Jagen und Zubereiten von Tieren und das Sammeln von Lebensmitteln. Auch viele Bräuche, Zeremonien, das Singen und Tanzen sowie die Malerei sollen die ersten Menschen von den Mimis gelernt haben. Die Aborigines glauben, dass dass die Mimi-Spirits darüber wachen, dass die Menschen, rechtschaffen und nach den Gesetzen ihres Landes leben. Menschen, die dies nicht tun, werden von den Mimis bestraft. Ein Beispiel dafür sind die Feuergeister, die darüber wachen, dass das Feuer in den Hütten immer brennt, oder lassen kontrolliert Buschland abbrennen um neues Leben dort möglich zu machen, wenn die Gesetze befolgt werden, oder schicken zerstörendes Feuer um zu bestrafen.

Eddie Blitner - Mimi CoupleTrotz ihrer Unsterblichkeit, können sie ihr Versteck jedoch nur bei ruhigem Wetter verlassen, denn auf Grund ihrer außerordentlichen Zerbrechlichkeit fürchten sie, der Wind könne ihnen das Genick brechen oder sie forttragen.

Tagsüber leben die Mimis in ihren Verstecken in den Felsen. Sie kommen nur in der Nacht aus ihrem Versteck hervor und verbringen viel Zeit mit dem Liebesspiel. Dazu sprengen sie ein Loch, eine Art Tür, in den Fels. Andere Mythen berichten von ihrer Fähigkeit, die Felsen allein durch die Kraft des Wortes zu öffnen und hinter sich zu verschließen. Bei Anbruch der Dämmerung ziehen sich diese extrem scheuen Wesen wieder zum Schlafen in ihren Fels zurück. Einige von ihnen suchen auch Schutz in winzigen Höhlen oder engen Felsspalten.

Diese mysteriösen Geisterwesen sind meist harmlos, gelegentlich aber auch launisch und boshaft. Viele Geschichten warnen davor den Mimis nicht zu trauen. Man sagt ihnen nach, sie würden ihren Freunden die Nahrung stehlen und keine Möglichkeit auslassen eine Mahlzeit aus Menschenfleisch zu ergattern. So berichtet eine Geschichte von einem Angehörigen der Gunwinggu, der sich auf Mimi Gebiet begab und dort auf eine Gruppe von Mimis stieß. Er wurde von dem 'Anführer' in seine Höhle eingeladen, schlug diese Einladung jedoch aus. Aus lauter Vorfreude auf ein Festmahl begannen die anderen Mimis in der Gegend zu tanzen, mussten dann allerdings enttäuscht feststellen, dass der Anführer den Mann bereits alleine verspeist hatte.

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Diese Sammlung von Geschichten stammen aus verschiedenen Quellen, z.B. Internet, Übersetzungen aus Büchern und Erzählungen von Ältesten der verschiedensten Stämme der australischen Aboriginal People. Sollten hier dennoch Copyrights von anderen Autoren berücksichtigt werden müssen, dann bitte ich den Leser eine Email an Peter.Hofmann[at]net2go.info zu senden.

 





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